OKR-Methode: Objectives &
Key Results

Objectives & Key Results (OKR) ist ein Management-System, das die Ziele des Unternehmens mit denen der Mitarbeiter verbindet. Es ist ein Rahmenwerk zur Zielsetzung (Objectives) und Messung von Ergebniskennzahlen (Key Results).

Definition

OKR steht für „Objectives and Key Results“ (Ziele und Schlüsselergebnisse). Es handelt sich dabei um eine Methode zur gemeinschaftlichen Zielsetzung, die von Teams und Einzelpersonen verwendet wird, um anspruchsvolle, ehrgeizige Ziele mit messbaren Ergebnissen zu setzen. Mit OKRs können Sie den Fortschritt verfolgen und das Engagement für messbare Ziele fördern.

Egal, ob es sich um Büroabläufe, Softwareentwicklung, gemeinnützige Organisationen oder andere Bereiche handelt, OKRs sind für die Festlegung von Zielen auf vielen Unternehmensebenen gut geeignet.

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Die Grundidee des OKR-Modells

Bei der Grundidee des OKR-Modells geht es darum, dass jedem Ziel (Objectives) messbare Schlüsselergebnisse (Key Results) zugeordnet werden. “Objectives” sind anspruchsvolle, ehrgeizige Ziele, die im Gegensatz zu den Key Results nicht messbar sein müssen. „Key Results“ sind Kennzahlen, die den Objectives direkt zugeordnet werden. Sie ermöglichen es konkret erreichbare Ziele zu messen und geben Auskunft über den Erfolg bzw. den Grad der Zielerreichung. In regelmäßigen Abständen werden diese Erfolge gemessen und neue OKRs definiert.

Die OKR-Formel

OKRs werden in der Regel mit einem Ziel an der Spitze und 3 bis 5 unterstützenden Schlüsselergebnissen darunter geschrieben. Sie können auch als Aussage formuliert werden:

Ich werde (Ziel), gemessen an (Schlüsselergebnis) erreichen.

Was sind OKRs? OKR-Methode erklärt

Objectives

Ein Objective (Ziel) ist einfach das, was erreicht werden soll, nicht mehr und nicht weniger. Per Definition sind Ziele signifikant, konkret, handlungsorientiert und (idealerweise) inspirierend. Wenn sie richtig konzipiert und eingesetzt werden, helfen sie dabei die Prozesse effizienter zu gestalten.

Key Results

Schlüsselergebnisse dienen als Maßstab und zur Überprüfung, wie man das Ziel erreicht. Wirksame Key Results sind spezifisch und zeitgebunden, ehrgeizig, aber realistisch. Vor allem aber sind sie messbar und überprüfbar. Entweder man erfüllt die Anforderungen eines Schlüsselergebnisses oder nicht. Am Ende des festgelegten Zeitraums, in der Regel ein Quartal, überprüft man ob die Schlüsselergebnisse erreicht wurden oder nicht.

Während sich ein Ziel über ein Jahr oder länger hinziehen kann, entwickeln sich die Schlüsselergebnisse mit dem Fortschreiten der Arbeit weiter. Sobald sie alle erfüllt sind, ist das Ziel erreicht.

OKR Werte

Intrinsische Motivation

Engagement

Transparenz

Ausrichtung

OKR Werte

Vision

Mittelfristige Ziele

Zielsetzungen

Schlüsselresultate

Pyramide zur OKR-Methode

Von der Vision, Mission über die Strategie zu OKR

Zunächst setzt sich ein Team drei bis fünf gemeinsame Ziele. Gute Objectives sind sowohl inspirierend, damit alle im Team sie verfolgen möchten, als auch so ambitioniert, dass jeder sein volles Potenzial entfalten kann. Ein Objective könnte beispielsweise so aussehen: „Wir machen den Launch unserer neuen Software zu einem großen Erfolg”.

Wie man seine Ziele erreicht, legt man mit den Key Results fest. Anhand diese Key Results kann ein Team seinen Fortschritt genau erkennen. Wie auf dem Weg zu einem erfolgreichen Software-Launch – anhand eines Key-Results wie: 250 Beta Tester bis zum 31.03.

Objectives und Key Results definiert man über einen bestimmten Zeitraum, meisten ein Quartal. Am Ende dieser Zeit wertet man aus, inwiefern die Ziele erreicht wurden und welche die nächsten sind. Auf diese Weise geht es immer um die aktuell wichtigen Ziele, die zu den eigenen Prioritäten und den Marktentwicklungen passen. So ermöglicht die OKR-Methode im besten Fall, jeden Tag als Team weiter zu kommen. Messbar, dank der richtigen Key-Results. Und orientiert am aktuell Wichtigen – dank der richtigen Objectives.

Die Geschichte der OKR-Methode

OKR hat eine lange Geschichte, die bis ins Jahr 1954 zurückverfolgt werden kann, als Peter Drucker das MBO oder Management by Objectives erfand. Im Jahr 1968 war Andrew Grove Mitbegründer von Intel, und während seiner Zeit als CEO von Intel entwickelte er MBO zu der OKR-Methode weiter, so wie wir sie heute kennen. 1974 kam John Doerr zu Intel und lernte OKR während seiner Zeit ihr Erfolgsrezept OKR kennen. Doerr ging später zu Kleiner Perkins Caufield & Byers – einem der ersten Großinvestoren von Google – und wurde in der Anfangszeit von Google zu einem Berater. Doer stellte den Gründern von Google, Larry Page und Sergey Brin OKR vor und (wo es noch heute verwendet wird).

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Peter Drucker
entwickelt das Management-by-Objectives-System (MBO)
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Andy Grove
entwickelt in Anlehnung an MBO die OKR-Methode bei Intel
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John Doerr
fängt an für Intel zu arbeiten und übernimmt die OKR-Methode.
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John Doerr
investiert in Google und etabliert die OKR-Methode.
1954
1968
1974
1999

Weit verbreitete OKR-Fehler

Das Schreiben von OKRs ist eine Fähigkeit, die viel Übung und Zeit braucht, um sich zu entwickeln. In jedes OKR sollte das Feedback aus dem Unternehmen einfließen und sollte mehrfach überprüft und überarbeitet werden.

Es gibt einige weit verbreitete Fehler, die beim Schreiben von OKRs vermieden werden sollten:

Vermeiden Sie „Business as Usual“: OKRs sollten auf Veränderungen abzielen und nicht auf die Beibehaltung des Status quo.

OKR vs. KPI: OKRs sind mehr als nur KPIs (Key Performance Indicators). Sie sind Maßnahmen für den Wandel, während KPIs Messgrößen für den Zustand sind.

Sandbagging: OKRs sind dazu gedacht, ein Team zu fordern, und ihr Erfolg sollte keine Selbstverständlichkeit sein.

Die Vorteile von OKRs

OKRs bieten viele Vorteile, darunter Klarheit, verbesserte Kommunikation und eine kohärente, transparente organisationsweite Strategie. John Doerr spricht immer von den F.A.C.T.S., wenn er die Vorteile von OKRs beschreibt. F.A.C.T.S. steht für:

Focus (Fokus): OKRs ermöglichen es einem Team, sich hinter einer kleinen Gruppe sorgfältig ausgewählter Prioritäten zu versammeln.

Alignment (Ausrichtung): OKRs bieten eine Methode, mit der die gesamte Organisation ihre Ziele auf jeder Ebene mit den Prioritäten auf oberster Ebene und mit ihrem letztendlichen Zweck in Einklang bringen kann.

Commitment (Verbindlichkeit): OKRs verlangen von den Beteiligten ein kollektives Engagement, um die vereinbarten Prioritäten auszuwählen und einzuhalten.

Tracking (Nachverfolgung): OKRs ermöglichen es einem Team oder einer Organisation, ihren Fortschritt in Richtung eines Ziels zu verfolgen und früher zu erkennen, wann die Taktik geändert werden muss.

Stretching (Ausweitung): OKRs befähigen Teams, sich Ziele zu setzen, die über BAU – oder „business as usual“ – hinausgehen und bedeutende, sinnvolle Veränderungen bewirken.

Agilizer OKR Master Ausbildung

Diese Ausbildung vermittelt und vertieft die Prinzipien, Prozesse und Praktiken rund um OKR. Mit praktischen Übungen, Case Studies, Beispiele und dem
Erfahrungsaustausch mit unseren Coaches wird man perfekt auf die Einführung in der eigenen Organisation vorbereitet und diese erfolgreich durchführt.

OKR Seminar für Entscheider

Im Tagesseminar „OKR Seminar für Führungskräfte, Systemgestalter und Entscheider“ haben wir uns zum Ziel gesetzt, wesentliche Fragen rund um Objectives & Key Results (OKR) zu beantworten. Wir ermöglichen somit eine klare Entscheidung-grundlage für eure Zukunft.

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Eine Lernreise ermöglicht Selbstbestimmtes Lernen in deinem Tempo. Der Zugang zur OKR Learning Journey der Academy Academy steht dir ein Leben lang zur Verfügung und du erhältst ein umfassendes Verständnis zur OKR Methode.